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„Weserbund“ verabschiedet Memorandum

06.09.2024

Das Oberweser-Memorandum 2024 betont die Bedeutung der Oberweser als sauberes Fließgewässer, als attraktives Ziel für den Wassertourismus und als unverzichtbare Binnenwasserstraße für die gewerbliche Schifffahrt.

Diese drei Kernforderungen stellte Uwe Beckmeyer, Vorsitzender des Weserbundes e.V., beim „Wesertag 2024“ in den Mittelpunkt. Ziel des Weserbundes ist es, die verschiedenen Interessen entlang der Weser miteinander zu verbinden. Dafür wurden zahlreiche Akteure eingeladen, um ihre Perspektiven zu den ökologischen, wirtschaftlichen und sozialen Herausforderungen der Weser darzulegen.

Besondere Aufmerksamkeit erregte Beckmeyers Forderung nach stabilen Rahmenbedingungen für die Binnenschifffahrt. Er betonte die Notwendigkeit eines verlässlichen Fahrplans für Frachtschiffe, funktionierende Schleusen und ausreichend tiefe Wasserwege. Diese Infrastruktur sei unerlässlich, um die Weser als wirtschaftliche Lebensader der Region zu sichern. Gleichzeitig verwies er darauf, dass die Binnenschifffahrt historisch von großer Bedeutung für Städte wie Rinteln war, die früher durch den Güterverkehr florierten.

Auch der Hochwasserschutz und die Wassermenge, die aus der Edertalsperre in die Weser fließt, waren zentrale Themen. Regierungspräsident Mark Weinmeister aus Kassel und Staatsrat Kai Stührenberg aus Bremen wiesen auf die komplexen ökologischen und wirtschaftlichen Anforderungen hin. Besonders Stührenberg forderte schnelle Investitionen in die Infrastruktur, um die Weser wettbewerbsfähig zu halten. Er unterstrich, dass Entscheidungen im Spannungsfeld zwischen Klima- und Naturschutz getroffen werden müssten.

Udo Sieversding vom Verkehrsministerium Nordrhein-Westfalen sah großes Potenzial in der Binnenschifffahrt, insbesondere im Zusammenhang mit dem Transport von Wasserstoff, Ammoniak und CO2. Er betonte allerdings den dringenden Investitionsbedarf in die Binnenhäfen, die bisher im Vergleich zu den Seehäfen vernachlässigt würden. Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer hob klimaneutrale Antriebstechnologien wie die E-Fähre hervor, sieht jedoch weiterhin große Herausforderungen durch die Salzbelastung und stark schwankende Wasserstände der Weser.

Das Oberweser-Memorandum ist vor allem eine Willenserklärung des Weserbundes und spiegelt die Hoffnungen und Forderungen wider. Dennoch bleibt fraglich, ob die Frachtschifffahrt auf der Weser in Zukunft wieder die Bedeutung erlangen wird, die sie einst hatte.

 

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