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Biker-Trails im Deister

12.07.2024

 In der Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Klima und Tourismus der Samtgemeinde Rodenberg stellten Vertreter der Deisterfreunde e.V., des NABU und der Bezirksförsterei Lauenau ihre Positionen zu den legalen und illegalen Trails im Deister vor. 

Mark Wolf, der die 1300 Mitglieder des Vereins Deisterfreunde repräsentierte, betonte, dass der Verein seit 12 Jahren zwei legale Trails für den Bikersport betreibt und dabei gleichzeitig aktiven Naturschutz fördert. Trotz der Legalisierung von zwei der sieben illegalen Trails sei es nicht möglich gewesen, die Entstehung weiterer illegaler Wege zu verhindern. Wolfs Überzeugung: „Mehr legale Trails verhindern illegale.“

Der Fokus des Ausschusses lag besonders auf den immer wieder neu entstehenden illegalen Trails, die regelmäßig Kritik hervorrufen, etwa durch die potenzielle Gefährdung von Wanderern. Der Bikersport habe sich inzwischen als eine der populärsten Breitensportarten etabliert, erläuterte Ralph Weidner, Bezirksförster Lauenau, und betonte den anhaltenden Bedarf an Trails. Dennoch müsse realistisch betrachtet werden, dass die Nutzung öffentlichen Waldes im Mittelpunkt stehe. Die Einbindung der Waldbesitzer sei unerlässlich, um Vertrauen aufzubauen und negative Auswirkungen auf den Wald, wie den Flächenverbrauch durch Bikertrails, zu minimieren. Weidner verwies auf die Bedeutung der Forstwege für die Holzbewirtschaftung, die nicht durch Dritte gestört werden dürfe. Er verdeutlichte den Flächenverbrauch durch die Trails: Bei sieben Trails von jeweils zwei Metern Breite und einer Gesamtlänge von vier Kilometern gehe eine Fläche von 9000 Quadratmetern verloren. „Das entspricht de facto 80 Hektar totem Land“, so Weidner.

Weidner stellte zudem die Frage, welche Kontrollmöglichkeiten existieren, um die unkontrollierte Entstehung von Trails zu verhindern. Der Förster bemängelte die schwierige Kommunikation mit den Bikern und die unzureichende Einbindung der Polizei und Ordnungsbehörden. Er fragte die Ausschussmitglieder, was die Samtgemeinde zur Lösung des Problems beitragen könne, und forderte eine rechtliche Lösung.

Auch Olaf von Drachenfels vom NABU betonte die Notwendigkeit, gegen illegale Bikertrails vorzugehen, da die Probleme mit Bikern zunehmen. Neue Trails entstünden häufig ohne Rücksicht auf Schutzgebiete. Das Waldgesetz sei klar: Wer abseits der Wege unterwegs ist, verstößt dagegen, und die Samtgemeinde dürfe solche Verstöße nicht dulden. Drachenfels warnte, dass die Duldung illegaler Trails zu der Annahme führen könnte, dass diese rechtmäßig genutzt werden dürfen. Er erinnerte daran, dass der Deister flächendeckend unter Naturschutz steht, und forderte die Verantwortung der angrenzenden Kommunen sowie des Landkreises Schaumburg ein.

Der NABU unterstütze umweltverträgliche, rechtskonforme Lösungen auf der Grundlage politischer Mehrheitsbeschlüsse. In der Sitzung wurden jedoch keine Beschlüsse gefasst, da es primär darum ging, den politischen Vertretern Informationen und Einschätzungen der Betroffenen zu vermitteln. Die zukünftigen Entscheidungen würden auch Überlegungen zur Förderung des Tourismus einbeziehen.

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